Carearbeit aus queerer Perspektive: Aktionstag zur Pflege von Angehörigen

Carearbeit aus queerer Perspektive: Aktionstag zur Pflege von Angehörigen

Aktionstag zur Sorge- und Pflege-Verantwortung von Angehörigen

Termin: Samstag
Datum: 07.09.2024
Uhrzeit: 12 bis 18 Uhr
Ort: Wird noch bekannt gegeben

Workshop „Einfach so zurück“: Wenn queere Menschen sich um ihre Angehörigen kümmern – mit Mio Storz und Junis Spitznagel

Sich um die eigenen Eltern oder Angehörigen zu kümmern, sie eventuell in einer Pflegesituation zu begleiten, fordert queere Menschen auf besondere Weise. Neben pflege- und sorgespezifischen Fragen werden häufig auch das regelmäßige Rückkehren an Orte der Kindheit und Jugend oder der Kontakt zu Familienmitgliedern zur Belastungsprobe.

Doch wie kehre ich an einen Ort zurück, von dem ich mich bewusst distanziert habe, weil ich dort Homo-, Trans*- und/ oder Queerfeindlichkeit erlebt habe? Wie gehe ich mit Nähe zu meinen Eltern oder anderen Familienmitgliedern um, wenn die Beziehung zu ihnen schwierig ist? Wie verbinde ich meine Alltagsverpflichtungen mit der Carearbeit für meine Angehörigen? Welche Unterstützungssysteme gibt es? Und wie können wir uns als Community diesbezüglich besser stärken?

Der Workshop richtet sich an queere Menschen, die bereits Erfahrung mit der Pflege eigener Angehörige haben oder sich mit den obigen Fragen auseinandersetzen möchten.

Im Anschluss an die Workshops wollen wir uns in lockerer Atmosphäre bei Kaffee, Tee und Kuchen weiter austauschen und vernetzen. Bei Bedarf gibt es eine Kinderbetreuung für Kinder ab 3 Jahren, bitte bei der Anmeldung angeben.

MIO STORZ (keine Pronomen) ist studierte*r Sozialarbeiter*in und staatlich anerkannte*r Erzieher*in und war u.a. lange in der queeren Jugendhilfe tätig. Mio beschäftigt sich beruflich wie privat mit Fragen der geschlechtlichen Vielfalt, Antidiskriminierung und Empowerment und fühlt sich stark mit queer-feministischen Theorien, Netzwerken und Praxen verbunden.

JUNIS SPITZNAGEL (er/they) ist studierter Sozialarbeiter und untersuchte als wissenschaftlicher Mitarbeiter die kollegiale Zusammenarbeit unter Pädagog*innen in Schule. (Un-)Sichere Formen des Miteinanders zeigen sich auch in krisenhaften, familiären Lebenslagen. Dabei interessiert sich Junis für queere Möglichkeiten des Abschieds in der Hospitz- und Trauerarbeit.

Anmeldung unter: lesbisch.sichtbar.berlin@leslefam.de

Link zur Veranstaltung: https://lesbisch-sichtbar.berlin/sorge-und-pflegeverantwortung-fuer-die-eigenen-eltern/

Aktionstage

Auch wenn es den Anspruch gibt, queer_feministische Perspektiven auf Carearbeit zu benennen, sind queere Aspekte an Carearbeit meist kaum oder gar nicht genauer betrachtet. Diese Lücke wollen wir bei den Aktionstagen Queere Carearbeit angehen. Dabei widmen wir uns an einem Tag dem Thema der Sorgeverantwortung für Kinder, an einem zweiten Tag dem Thema Sorge- und Pflegeverantwortung für die eigenen Eltern. Was bedeutet das Thema Carearbeit für uns als queere Personen? Welche Unterstützungsstrukturen gibt es bereits oder welche Strukturen können wir entwickeln? Wie gehen wir mit dem Clash zwischen Anspruch und Realität um? In den Workshops wird es viel Raum für Austausch und Reflexion geben. Gleichzeitig werden wir einen Fokus auf Handlungsstrategien legen, um Strukturen und Ressourcen zu finden, die den Umgang mit Carearbeit in queeren Konstellationen erleichtern können.